Galina Wrublewskaja
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Ueber mich

Ich bin unter dem Sternzeichen Zwillinge, in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts geboren; und meine beiden Himmelsbrueder haben mich das bisherige Leben ueber regelrecht in zwei Haelften gerissen.

Einer dieser beiden naemlich neigt den exakten Wissenschaften, vor allem der Mathematik, zu – und lieferte letztendlich den entscheidenden Impuls dafuer, dass ich den Beruf einer Schiffsbauingenieurin ergriff. Sein Gegenueber dagegen entpuppte sich als Romantiker, Literatur- und Architekturliebhaber; er geleitete und fuehrte mich durch die Strassen meiner Vaterstadt Sankt Petersburg. Und er draengte mich, zwang mich geradezu, der dort allgegenwaertig in Stein gemeisselten, in Stein verwandelten, ja erstarrten Musik aufmerksam zu lauschen. Theatralnaja ploschad, Sennaja, Gorochowaia und die drei Podjatscheski- Strassen – das ist das Petersburg Dostojewskis - und das ist die Welt meiner Kindheit. Dieser sonderbare Romantiker-Zwilling begann schliesslich zu dichten, und er wagte es dann eines Tages sogar, mit einigen Versen unter dem Arm, zaghaft an die Tuer der Zeitungsredaktionen zu pochen.


Die Wege meiner Zwillinge entfernten sich ueber die Jahre immer weiter voneinander. Der eine verschrieb sich als Ingenieur der wissenschaftlichen Forschung, der andere besuchte abends literarische Kurse und versuchte sich an der Abfassung erster Prosastuecke. Doch in meinem Sternbild vermischte sich spaeter alles miteinander, als naemlich in unserem Land die Perestroika Gorbatschows begann. Merkwuerdigerweise fiel dieses Ereignis zeitlich mit meinen eigenen damaligen Empfindungen zusammen – und damit war auch der Augenblick erreicht, mein Leben zu aendern. Es war tatsaechlich die Perestroika, die mich veranlasste, meinen Beruf zu wechseln und von nun an dem anderen Zwilling zu folgen.

Meinem Umfeld schien dies alles sehr ploetzlich zu kommen, dabei gab ich jedoch lediglich den inneren Gesetzmaessigkeiten weiter nach, erhob mich fuer immer vom Ingenieurs-Arbeitsstuhl und begann als Journalistin aktiv zu werden. Es folgte eine Zwischenstation – Schule der praktischen Psychologie. Dadurch fasste ich den Mut, etliche Ratgeberbuecher ueber die Interpretation von Traeumen und ueber die Kunst des richtigen Lesens von Vorzeichen zu verfassen. Und bald darauf begann ich auch schon damit, Liebesromane zu schreiben, was ich mit grossem Enthusiasmus bis heute fortsetze.

Alle von mir verfassten Buecher sind in Russland veroeffentlicht worden. Meine Liebesromane und psychologischen ‚Lehrbuecher vom Glueck’ werden unter meinem wirklichen Namen – Galina Wrublewskaja – herausgebracht. Ich bin verheiratet, habe zwei inzwischen erwachsene Toechter. Ich lebe in Russland, in Sankt Petersburg.

Geheimnisse des Handwerks

Leser und Journalisten fragen mich manchmal, wie ich zu meinen Romanthemen komme. Alle zeigen sich interessiert daran zu erfahren, ob ich die Sujets dem konkreten Leben entnehme oder sie mir einfach ausdenke. Meine kurze Antwort darauf lautet: Ich denke mir Geschichten aus (und man koennte natuerlich die Ansicht vertreten, alles dies seien Produkte meines Kopfs), d.h. die Rahmenhandlung, das uebergeordnete Thema sind Ergebnisse meiner schriftstellerischen Arbeit. Einzelne Szenen jedoch, bestimmte Ereignisse und Details sind dem konkreten Leben entnommen. Aber ich will hier einraeumen: mit dieser Beschreibung naehere ich mich nur unzureichend meiner eigenen Schreib-Wirklichkeit an. Ich selbst wuerde gerne besser verstehen wollen, warum, woher und aus wem oder was heraus, auf welche Weise eben meine Buecher eigentlich geboren werden.

Meine ersten literarischen Erfahrungen haben sich in kurzen Geschichten niedergeschlagen. In ihnen spiegeln sich konkrete Ereignisse wider, begleitet von persoenlichen Erlebnissen. Auf das leere, weisse Papier sind gleichsam Splitter meiner Gefuehle gefallen, glueckliche Momente sind so abgelichtet worden, Augenblicke brennender Leidenschaft.

Die Tage sind dahingegangen, eingebettet in Wochen, Monate und Jahre. Es war nun nicht mehr zu leugnen, dass viele Tueren sich vor mir fuer immer verschlossen hatten, Moeglichkeiten waren weggefallen, die urspruengliche Vielfarbigkeit der einst gegebenen Varianten hatte an Glanz verloren. Die grosse, erhabene Liebe ist auf schwingenden Kranichfluegeln gen Himmel entkommen, zu einem Punkt in weiter Ferne geronnen.

Das Verstaendnis fuer die Schnelllebigkeit der Zeit erreicht frueher oder spaeter alle Menschen, allerdings trifft diese Einsicht jeden unterschiedlich. Mir wurde in diesem ernuechternden Moment gewissermassen das „dritte Auge“ geoeffnet! Aber nehmen Sie diese Definition nur nicht allzu woertlich. Wie auch immer man so eine selbst erlebte Ausweitung des Bewusstseins jedoch bezeichnen mag - wenn noch unerforschte Dimensionen deinen Horizont erweitern, wenn man auf einmal Vogelgesang in sich vernimmt, wenn man den Geruch von Gras ueber grauem Asphalt spuert - da offenbart sich einem mitunter doch etwas mehr, als es die gewoehnlichen Beobachtungen des Lebens mit sich bringen. Kaum wahrnehmbare Stimmen – die meiner Romanhelden - beginnen in meiner Seele, nicht ‚im Kopf’, Aufmerksamkeit zu erregen. Der Kopf hilft freilich dabei, sie greifbar, sichtbar werden zu lassen, sie im Gedaechtnis zu bewahren und endlich die ihnen gebuehrende Gestalt zu verleihen. Unter dem Eindruck dieser durchaus verstoerenden Eingebungen, dieses in gewisser Weise Wahn-Sinns, habe ich meinen ersten Roman „Die eine Haelfte der Liebe“ geschrieben (spaeter wurde er zum Bestandteil der Dilogie „Bruecke der Kuesse“).

Ich erfuhr mit der Entstehung dieses Romans sozusagen ein weiteres vollwertiges Leben. Abschnittweise beschritt ich mir bekannte Pfade, durchlebte Teile meiner Biografie erneut (das betrifft die Sujets aus meinem Leben) und beschritt teilweise auch neue Wege (das betrifft die beruechtigten Erfindungen). Ja, Himmelsverfuehrer hatten mir neue Ideen ins Ohr gefluestert. Ich hatte mich rettungslos in einen Kapitaen verliebt, hatte nachts wegen der rueckhaltlosen Gefuehle zu einem feurigen jungen Mann geweint, liess mich schliesslich in die Arme eines charmanten Schelms fallen – also in meinen Romanen, gemeinsam mit meinen Helden.

Zusammen mit ihnen habe ich mich ueber ihre Erfolge gefreut, Fehler analysiert, das Glueck genossen. Fuer mich stellen die von mir geschriebenen Buecher mein parallelles Leben dar, sicher nicht nur amuesante Geschichten, die fuer die Unterhaltung des Lesers aufgeschrieben wurden.

1. "Die eine Halfte der Liebe" - 2002, ISBN 5-227-01780-8.

2. "Morgen werden wir zusammen sein" - 2003, ISBN 5-9524-0339-5

3. "Walzer der Einsamen" - 2004, ISBN 5-9524-0752-8.

4. "Brucke der Kusse" - 2005, ISBN 5-9524-1548-2.

5. "Die Spiele der Erwachsenen" - 2006, ISBN 5-9524-2043-5.

6. "Die verrueckte Koenigin" - 2007, ISBN 5-9524-2864-5.

7. "Weibliche Seite" - 2008, ISBN 978-5-9524-3802-6.

8. "Noch eine Chance" - 2009, ISBN 5-9524-4060-9 .

9. "Ehefrau, Geliebte, beste Freundin..." - 2009, ISBN 978-5-9524-42.

10."Rivalin",Minsk, "Bookmaster", 2014, ISBN 978-985-549-773-9.

11."Wiedersehen nicht erwunscht"
Welten unter Verschluss - Einblicke in sowjetische Arbeitsverhaltnisse.
Autobiographische Prosa und Erzahlungen, St.Petersburg, Der Union der Schriftsteller St. Petersburg, 2013, ISBN 978-5-4311-0043-7.

12."Frau mit falschem Pass", 2016, ISBN 978-5-699-87520-7


"Mein erstes Fenster". Die Geschichte.

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